Das Waldschaf
eine alte, vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse - Erhaltungszucht
 

"Das  Waldschaf ist ein mittelgroßes, meist weißes Schaf;          es kommen aber auch schwarze, graue, braune oder fallweise gescheckte          Tiere vor. An den unbewollten Stellen, besonders am Kopf, treten  bei den         weißen Schafen oft dunkle Pigmentflecken auf.
          Der Kopf mit bewollter Stirn ist meist gerade, bei den Widdern gerade          bis leicht gerammst. Die Tiere tragen ihre kleinen Ohren beinahe          waagrecht abstehend (keine Schlappohren). Beide Geschlechter  können         sowohl behornt als auch unbehornt sein. Waldschafe sind  feingliedrig und         haben einen langen, bewollten Schwanz.
          
Wie für viele alte Rassen charakteristisch, trägt das Waldschaf Mischwolle. Sie besteht aus dem  groben Kurzhaar dem         Lang- oder Grannenhaar  und den sehr feinen Wollfasern die den Hauptanteil bilden. 
Ausgewachsene Widder wiegen ungefähr 65 - 90 kg und die Mutterschafe          etwa 45 - 60 kg. Die Tiere sind besonders leichtfuttrig und  zeichnen         sich durch Robustheit, Wetterhärte, Leichtlammigkeit  und         Krankheitsunanfälligkeit aus. Die Muttereigenschaften sind  sehr gut,         sodass die Aufzuchtrate beachtlich hoch ist.
Das  ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht vom österreichischen Waldviertel über den Böhmerwald bis zum Bayerischen Wald. Ehemals          waren sie auch in den voralpinen Regionen Bayerns beheimatet.Das Waldschaf ist ein sehr ursprüngliches Schaf, es stammt Zaupelschaf ab.
In Deutschland und Österreich ist das Waldschaf im Bestand gefährdet. Stan 1.1.18 gab es 60 Böcke und 980 Mutterschafe in Bayern.
 
Meine Waldschafherde beweidet Wiesen in und um Raisting, sie werden zur Landschaftspflege eingesetzt und sind wertvolle Helfer bei der Kontrolle von Neophyten wie Springkraut und Japanknöterich.
Ich züchte weiße und schwarze Waldschafe im Bayr. Herdbuch. Meine Schafe sind überwiegend behornt. Ich gebe fallweise Muttertiere, Lämmer und Böcke ab, sowie Lammfleisch, Wurstwaren, Felle und Wolle.
Meine Mähdels werden auch zur Ausbildung von Koppelsgebrauchshunden eingesetzt, was natürlich nur geht, wenn sie gut behandelt werden, regelmäßig entwurmt, Klauengeschnitten und gut ernährt werden. Sie laufen gut vor dem Hund, entspannen sich sofort, wenn der Hund sich zurücknimmt. 
Die Schafe, die Hunde und ich können für Projekte mit Schülern zum Thema "Alte Nutztierrassen", "Landschaftspflege", "regionale Lebensmittelerzeugung" u.a. gebucht werden. 
Die 6-Klässler des Gym Tutzing der vergangenen Schuljahre bekommen diese quasi "frei Haus".
Gelegentlich treibe ich sie über weitere Strecken um, Tage, die ich immer sehr geniesse, denn man kann den Alltag ausblenden und sich auf das Tempo der Shafe einstellen.
 

 

 
 Entwurmen, Klauenschneiden, Ohrmarken setzen - das alles gehört dazu zur Schafhaltung, ebenso wie Geburtshilfe Scheren, Schlachten, Heumachen, Ausmisten, Zaunbau, Weidepflege, etc.
Ein teures Hobby, denn die Damen wollen au
ch im Winter satt werden und sie bevorzugen bei Nässe von oben durchaus den Stall oder einen Unterstand, obwohl sie sonst ganzjährig draußenstehen.
  
 
 
